Frigate: Effiziente Videoüberwachung mit KI
- uweschwartz2
- 25. Mai
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 26. Mai

Im Artikel über die Einbindung von Kameras in Home Assistant wurde bereits Frigate als leistungsfähige Erweiterung erwähnt. Hier folgt nun eine genauere Betrachtung: Was ist Frigate, welche Vorteile bietet es – und warum lohnt sich der Einsatz gegenüber klassischen NVR-Lösungen etablierter Hersteller wie Reolink?
Was ist Frigate?
Frigate ist eine Open-Source-Software für smarte Videoüberwachung mit lokaler, KI-gestützter Objekterkennung. Sie analysiert Videostreams von IP-Kameras in Echtzeit und erkennt präzise, ob es sich um Personen, Fahrzeuge, Tiere oder Pakete handelt.
Damit bietet Frigate einen entscheidenden Vorteil gegenüber klassischen PIR-Bewegungssensoren oder der Bewegungserkennungen der Kameras selbst:
Frigate kann genau unterscheiden, was sich bewegt.
Beispielsweise lässt sich gezielt das Licht einschalten, wenn eine Person die Einfahrt betritt – nicht aber, wenn nur eine Katze durchs Bild läuft oder ein Auto am Grundstück vorbeifährt.

Frigate arbeitet vollständig lokal, ohne Cloud-Anbindung oder laufende Abo-Kosten. Jegliches Videomaterial verbleibt dabei auf dem lokalen Server – für maximale Datensicherheit und volle Kontrolle. Durch eine direkte Integration in Home Assistant als Addon können Automationen erstellt werden: gezielte Benachrichtigungen, Alarmszenarien, Lichtsteuerungen und vieles mehr.
Frigate vs. klassischer NVR etablierter Kamerahersteller
Während NVR-Systeme etablierter Hersteller vor allem auf proprietäre Lösungen setzen, bietet Frigate zahlreiche Vorteile:
Nutzung RTSP-/ONVIF-fähiger Kameras beliebiger Hersteller
Präzise lokale KI-Analyse statt einfacher Bewegungserkennung
Keine Cloud, keine Abo-Modelle – volle Datenkontrolle
Direkte Integration in Home Assistant für individuelle Automationen
Anpassbare Erkennungszonen, Maskierungen und Verpixelungen
Frigate Server im Konfigurator: Was steckt dahinter? Im Konfigurator ist ein fertig montiertes, vorkonfiguriertes Frigate System auswählbar.
Dieses basiert auf einem Raspberry Pi 5 mit 8 GB RAM (16 GB auf Anfrage), der mithilfe der Coral TPU (USB) zu einer leistungsfähigen Maschine für Echtzeit-Objekterkennung wird. Zusammen mit einer schnellen Crucial P3 SSD (optional bis 4 TB) und einem hochwertigen Argon Neo Case mit aktiver Kühlung entsteht ein kompaktes, stromsparendes System, das zuverlässig im 24/7-Betrieb arbeitet.
Dabei wurde bewusst auf eine Hardwarekonfiguration gesetzt, die ein optimales Preis-Leistungs-Verhältnis bietet und gezielt auf die Anforderungen von Privathaushalten, kleinen Gewerbebetrieben und Ferienimmobilien zugeschnitten ist. Ziel ist es, eine leistungsfähige, flexible und gleichzeitig kosteneffiziente Lösung anzubieten, die alle zentralen Funktionen bereitstellt, ohne in überdimensionierte Server- oder Cloudlösungen investieren zu müssen.

Je nach Hardwareausstattung ist das System für 4 bis 8 Kameras ausgelegt: Die Standardkonfiguration mit 8 GB RAM, 500 GB SSD und Coral TPU eignet sich optimal für bis zu 4 Full-HD-Kameras. Für größere Setups empfiehlt sich die Aufrüstung auf 16 GB RAM und mehr Speicherplatz. Softwareseitig ist Homeassistant und das Frigate Addon vorinstalliert.
Die Konfiguration vorhandener Kameras erfolgt nach Aufwand. Passende Kameras können direkt über smarthome2live bezogen werden. Auf Wunsch lässt sich ein Cloudflare Tunnel einrichten, um mobilen Zugriff auf Livebilder und Aufzeichnungen zu ermöglichen.
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