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Home Assistant als Alarmanlage – sinnvoll oder Sicherheitsrisiko?

Aktualisiert: 24. Aug.

Viele von uns nutzen Home Assistant, um Licht, Rollläden oder Heizung zu steuern. Doch irgendwann kommt die Frage auf: „Kann ich damit nicht auch gleich eine Alarmanlage bauen?“ Die Antwort: Ja, das geht zwar – aber mit wichtigen Einschränkungen.


  1. Warum Home Assistant keine echte Alarmanlage ist

Home Assistant ist ein Smart-Home-System. Es kann hervorragend Sensoren einbinden, Bewegungen erkennen und Sirenen auslösen. Aber:

  • Es gibt keine offiziellen Sicherheitszertifikate wie bei Profi-Anlagen (z. B. Telenot, Jablotron, Abus).

  • Funkstandards wie Z-Wave oder Zigbee sind anfällig für Störungen (sogenanntes Jamming).

  • Fällt der Server oder das Internet aus, besteht die Gefahr, dass im entscheidenden Moment nichts passiert.

Das heißt: Home Assistant kann eine Menge – ist aber von Haus aus nicht manipulationssicher.


  1. Wie man die Sicherheit deutlich verbessern kann

Zum Glück gibt es einfache Möglichkeiten, die Anlage zu härten – und das für einen Bruchteil dessen, was eine Profi-Anlage kostet:


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  • Notstrom (USV)

    → Server, Router und Sirene laufen auch bei Stromausfall weiter.

  • LTE-Backup

    → Ein mobiler Router mit SIM-Karte sorgt dafür, dass Alarmmeldungen auch ohne DSL ankommen.

  • Mehrere Funkstandards nutzen

    → Z-Wave und Zigbee kombinieren. Ein Einbrecher müsste gleich mehrere Bänder stören.

  • Kabelkontakte an den wichtigsten Stellen

    → Türen und Fenster im Erdgeschoss lassen sich klassisch verdrahten – das ist unabhängig vom Funk und sehr zuverlässig.

  • Sirenen doppelt absichern

    → Eine per Funk, eine per Kabel/Relais. So gibt es immer einen Plan B.


  1. Sicherheit ist eine Frage der Verhältnismäßigkeit

Nicht jeder braucht das gleiche Niveau an Schutz. Entscheidend ist: Was will ich absichern – und wovor?

  • Mieter*in in einer Wohnung

    Es ist ausreichend, die Fenster und Türen mit Kontakten zu versehen und eine laute Sirene zu installieren. Das schreckt Gelegenheitsdiebe zuverlässig ab.

  • Familie im Einfamilienhaus Hier lohnt es sich, mehr Redundanz einzubauen: Notstrom, zweite Funktechnologie, vielleicht Kameras und ein LTE-Backup.

  • Firma oder Villa mit hohen Werten

    Es führt kein Weg an einer zertifizierten Profi-Alarmanlage vorbei – auch wegen der Versicherungspflicht.

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  1. Fazit: So sicher wie nötig – nicht automatisch so teuer wie möglich

Eine Home-Assistant-Alarmanlage wird niemals eine zertifizierte Profi-Anlage ersetzen. Aber: Mit den richtigen Maßnahmen lässt sich das System massiv robuster machen – ohne gleich mehrere Tausend Euro investieren zu müssen. Entscheidend bleibt die Verhältnismäßigkeit: Während in einer Mietwohnung oft ein Basisschutz ausreicht, um Gelegenheitseinbrecher abzuschrecken, benötigen hochwertige Immobilien oder Unternehmen ein professionelles, zertifiziertes Sicherheitssystem.

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